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wif-exposeeWS24-25/latex/tex/kapitel/kapitel2.tex

146 lines
8.2 KiB
TeX

\chapter{Typografie}
\section{Hervorhebungen}
\label{Einleitung:Textauszeichnungen}
Achten Sie bitte auf die grundlegenden Regeln der Typografie\index{Typografie}\footnote{Ein Ratgeber in allen Detailfragen ist \cite{Forssman2002}.}, wenn Sie Ihren Text schreiben. Hierzu gehören z.\,B. die Verwendung der richtigen "`Anführungszeichen"' und der Unterschied zwischen Binde- (-), Gedankenstrich (--) und langem Strich (---). Sie erhalten den Bindestrich in \LaTeX{} mit \verb+-+, den Gedankenstrich mit \verb+--+ und den langen Strich mit \verb+---+.
Wenn Sie Text hervorheben wollen, dann setzten Sie ihn mit \verb+\textit+ \textit{kursiv} (Italic) und nicht \textbf{fett} (Bold). Fettdruck ist Überschriften vorbehalten; im Fließtext stört er den Lesefluss. Das \underline{Unterstreichen} von Fließtext ist im gesamten Dokument tabu und kann maximal bei Pseudo"=Code vorkommen.\index{Hervorhebungen}
\section{Anführungszeichen}
Deutsche Anführungszeichen werden mit \verb+"`+ und \verb+"'+ erzeugt: "`dieser Text steht in \glq Anführungszeichen\grq; alles klar?"'. Englische Anführungszeichen hingegen mit \verb+``+ und \verb+''+: ``this is an `English' quotation''. Beachten Sie, dass Sie in Zitaten immer die zur Sprache passenden Anführungszeichen verwenden. Die Verwendung von \verb+"+ ist für Anführungszeichen immer falsch und führt bei \LaTeX{} zu seltsamen "Effekten".
Um sich diesen Ärger zu sparen, biete sich die Verwendung des Paketes \textit{csquotes} und des Kommandos \verb+\enquote+ an. Hierdurch werden die Anführungszeichen korrekt für die eingestellte Sprache gesetzt und Sie müssen sich \enquote{keine Sorgen mehr über die \enquote{Anführungszeichen} machen}.
\section{Silbentrennung}
\index{Silbentrennung}
\LaTeX{} führt eine automatische Silbentrennung durch, sodass Sie sich eigentlich um nichts kümmern müssen. Allerdings werden Wörter, die bereits einen Bindestrich enthalten nicht getrennt, z.\,B. Datenschutz-Grundverordnung. Wenn Sie Ihren Text auf Deutsch schreiben, können Sie dann alternativ \verb+"=+ für den Bindestrich im Wort verwenden, z.\,B. \verb+Datenschutz"=Grundverordnung+, damit \LaTeX{} weiterhin richtig trennt.
Ist die Silbentrennung aus einem anderen Grund nicht erfolgt, z.\,B. weil das Wort nur aus Großbuchstaben besteht, sodass die Zeile über den rechten Rand hinaussteht (Sie bekommen eine \textit{overfull hbox}-Warnung), können Sie \LaTeX{} helfen, indem Sie weitere Trennstellen angeben. Dies geschieht durch \verb+"-+ als Zeichen, z.\,B. \verb+Staats"-ver"-trag+.
\section{Abkürzungen}
\index{Abkürzungen}
\index{Abbreviation|see{Abkürzungen}}
Eine \acrlong{abk} (\verb+\gls{ABK}+) wird bei der ersten Verwendung ausgeschrieben. Danach nicht mehr: \gls{abk}. Man kann allerdings mit \verb+\acrlong{abk}+ die Langform explizit anfordern (\acrlong{abk}) oder mit \verb+\gls{abk}+ die Kurzform (\gls{abk}). Wenn Sie eine Abkürzung im Plural verwenden wollen, gibt ihnen \verb+\glspl{abk}+ die Möglichkeit (\glspl{abk}).
Beachten Sie, dass bei Abkürzungen, die für zwei Wörter stehen, ein schmales Leerzeichen nach dem Punkt kommt: z.\,B. bzw. \zb{} und d.\,h. bzw. \dahe{}. Das Template bietet hierfür die beiden Makros \verb+\zb{}+ und \verb+\dahe{}+.
\section{Querverweise}
Querverweise auf eine Kapitelnummer macht man im Text mit \verb+\ref+ (Kapitel~\ref{Einleitung:Textauszeichnungen}) und auf eine bestimmte Seite mit \verb+\pageref+ (Seite~\pageref{Einleitung:Textauszeichnungen}). Man kann auch den Befehl \verb+\autoref+ benutzen, der automatisch die Art des referenzierten Elements bestimmt (\zb{} \autoref{Einleitung:Textauszeichnungen} oder \autoref{Kap2:Kopplungsformen}).
\section{Fußnoten}
Fußnoten werden einfach mit in den Text geschrieben, und zwar genau an die Stelle\footnote{An der die Fußnote auftauchen soll}. Hierzu dient der Befehl \verb+\footnote{Text}+.
\section{Tabellen}
Tabellen werden normalerweise ohne vertikale Striche gesetzt, sondern die Spalten werden durch einen entsprechenden Abstand voneinander getrennt.\footnote{Siehe \cite[S. 89]{Willberg1999}.} Zum Einsatz kommen ausschließlich horizontale Linien (siehe \autoref{Kap2:Kopplungsformen}).
\begin{table}[h]
\caption{Ebenen der Kopplung und Beispiele für enge und lose Kopplung}
\label{Kap2:Kopplungsformen}
\renewcommand{\arraystretch}{1.2}
\centering
\sffamily
\begin{footnotesize}
\begin{tabular}{l l l}
\toprule
\textbf{Form der Kopplung} & \textbf{enge Kopplung} & \textbf{lose Kopplung}\\
\midrule
Physikalische Verbindung & Punkt-zu-Punkt & über Vermittler\\
Kommunikationsstil & synchron & asynchron\\
Datenmodell & komplexe gemeinsame Typen & nur einfache gemeinsame Typen\\
Bindung & statisch & dynamisch\\
\bottomrule
\end{tabular}
\end{footnotesize}
\rmfamily
\end{table}
Eine Tabelle fließt genauso, wie auch Bilder durch den Text. Siehe \autoref{Kap2:Kopplungsformen}.
Manchmal möchte man Tabellen, in denen der Text in der Tabellenspalte umbricht. Hierzu dient die Umgebung \texttt{tabularx}, wobei \texttt{L} eine Spalte mit Flattersatz und \texttt{X} eine mit Blocksatz definiert. Die Breite der Tabelle kann über den Faktor vor \verb+\textwidth+ angegeben werden.
\begin{table}[h]
\caption{Teildisziplinen der Informatik}
\label{Kap2:Teildisziplinen}
\renewcommand{\arraystretch}{1.2}
\centering
\sffamily
\begin{footnotesize}
\begin{tabularx}{0.9\textwidth}{l X L}
\toprule
\textbf{Gebiet} & \textbf{Definition} & \textbf{Beispiel}\\
\midrule
\emph{Praktische Informatik} & Informatik-Disziplinen, welche sich vorwiegend mit der Entwicklung und Anwendung der Software-Komponenten befassen & Programmentwicklung, Compilerbau; im Aufbau von z.B. Informationssystemen und Netzwerken ergeben sich Überlappungen mit der technischen Informatik \\
\emph{Technische Informatik} & Informatik-Disziplinen, welche sich vorwiegend mit der Entwicklung und Anwendung der Hardware-Komponenten befassen & Digitaltechnik, Mikroprozessortechnik \\
\emph{Theoretische Informatik} & Informatik-Disziplinen, welche sich mit der Entwicklung von Theorien und Modellen der Informatik befassen und dabei viel Substanz aus der Mathematik konsumieren & Relationenmodell, Objekt-Paradigmen, Komplexitätstheorie, Kalküle \\
\emph{Angewandte Informatik} & Informatik als instrumentale Wissenschaft & Rechtsinformatik, Wirtschaftsinformatik, Geoinformatik \\
\bottomrule
\end{tabularx}
\end{footnotesize}
\rmfamily
\end{table}
Manchmal kommt es vor, dass eine Tabelle so lang wird, dass sie sich über mehr als eine Seite erstreckt. In diesem Fall können Sie das Paket \texttt{longtable} verwenden und die Tabelle mit \verb+\begin{longtable}[h]+ definieren. Die Tabelle wird dann \textit{nicht} in eine \texttt{table}-Umgebung eingeschlossen. Siehe hierzu \autoref{laendercodes} in \autoref{AnhangA}.
\section{Harveyballs}
\begin{quote}
Harvey Balls sind kreisförmige Ideogramme, die dazu dienen, qualitative Daten anschaulich zu machen. Sie werden in Vergleichstabellen verwendet, um anzuzeigen, inwieweit ein Untersuchungsobjekt sich mit definierten Vergleichskriterien deckt. \parencite{Wikipedia_HarveyBalls}
\end{quote}
\begin{table}[h]
\caption{Beispiel für Harvey Balls}
\label{tab:harveyexample}
\centering
\begin{tabular}{lccc}
\toprule
& Ansatz 1 & Ansatz 2 & Ansatz 3\\
\midrule
Eigenschaft 1 & \harveyBallNone & \harveyBallQuarter & \harveyBallHalf \\
Eigenschaft 2 & \harveyBallHalf & \harveyBallThreeQuarter & \harveyBallFull \\
Eigenschaft 3 & \harveyBallFull & \harveyBallThreeQuarter & \harveyBallQuarter\\
\bottomrule
\end{tabular}
\end{table}
\section{Aufzählungen}
Aufzählungen sind toll.
\begin{itemize}
\item Ein wichtiger Punkt
\item Noch ein wichtiger Punkt
\item Ein Punkt mit Unterpunkten
\begin{itemize}
\item Unterpunkt 1
\item Unterpunkt 2
\end{itemize}
\item Ein abschließender Punkt ohne Unterpunkte
\end{itemize}
Aufzählungen mit laufenden Nummern sind auch toll.
\begin{enumerate}
\item Ein wichtiger Punkt
\item Noch ein wichtiger Punkt
\item Ein Punkt mit Unterpunkten
\begin{enumerate}
\item Unterpunkt 1
\item Unterpunkt 2
\end{enumerate}
\item Ein abschließender Punkt ohne Unterpunkte
\end{enumerate}